Nr. 27-10 (1999)

Herausforderungen des Nonnenlebens heute aus der Sicht des tibetischen Buddhismus

Nr. 27-10 (1999)

von Bhikshuni Jampa Tsedroen [Carola Roloff]
Tibetisches Zentrum Hamburg

Internationale Symposion: Frauen im Buddhismus,
7.-9. Febr. 1997, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main.

Bevor ich auf das eigentliche Thema meines Vortrags zu sprechen komme, möchte ich kurz erklären, was es heißt, das Leben einer buddhistischen Nonne zu führen. Im wesentlichen geht es ebenso wie im Leben eines buddhistischen Mönchs um eine fortgeschrittene Schulung von Disziplin (tshul khrims; œila), wie sie vor allem in einer der drei Schriftabteilungen des buddhistischen Kanons, dem Vinaya (‘dul ba) erklärt wird.

Schulung Höherer Disziplin
Disziplin kann man nicht in äußeren Dingen finden, wie

in der Erde, den Steinen oder Bergen, sondern nur im Inneren fühlender Wesen. Als gewöhnliche Menschen — Frauen wie Männer — sind wir uns darin gleich, Fehler und Qualitäten zu haben. Unter dem Einfluß von Leidenschaften — sogenannten klesas (nyon mongs) — wie Begierde, Wut oder Zorn, Stolz und Neid schaden wir anderen durch die zehn unheilsamen Handlungen von Körper, Sprache und Geist: Töten, Stehlen, Sexuelles Fehlverhalten, Lügen, Verleumden, grobe Rede, unsinniges Geschwätz, Habgier, Übelwollen und verkehrte Ansichten. Ab und zu entwickeln wir Vertrauen, liebevolle Zuneigung oder Mitgefühl und führen, davon motiviert, einige heilsame Handlungen durch, stehen anderen hilfreich zur Seite und nützen sogar der Gesellschaft.

Die eigentliche Bedeutung des Sanskritbegriffs Vinaya —auf Tibetisch Dülwa — ist »Zähmung«: die »Zähmung von Leidenschaften«, wie den drei Geistesgiften Begierde, Wut und Unwissenheit, und auch die Zähmung von Verfehlungen (ltung ba, apatti) gegen die Disziplin, die der Gesegnete für seine Nachfolger, die Laienfrauen und -männer und die ordinierten Mönche und Nonnen, aufgestellt hat. Entwickelt man eine reine und stabile Disziplin in bezug auf körperliche und sprachliche Handlungen, wird man ganz sicher in der Lage sein, auch seine Leidenschaften und Verfehlungen zu zähmen, was als die höchste Form der Disziplin betrachtet wird. Das eigene Leben wird einen großen Sinn bekommen, und die Leidenschaften und Verfehlungen werden ganz sicher weniger sein als zu Beginn der Übung.

Was ist nun der Unterschied zwischen der Disziplin von Laien und Ordinierten: Reine Disziplin im Sinne des Vinaya heißt, nicht die vier Wurzel-Verfehlungen Töten, Stehlen, Sexuelles Fehlverhalten und Lügen zu begehen. Sexuelles Fehlverhalten ist im Fall eines Laien gegeben, wenn er oder sie einer bereits bestehenden Beziehung zwischen Mann und Frau Schaden durch sexuellen Verkehr mit einem der Partner zufügt, bei einem Mönch, einer Nonne oder einem »Laien im Reinen Lebenswandel« bezieht es sich auf sexuellen Verkehr in jeder Form. Sexuelle Begierde ist die stärkste Form der Begierde, und da man als Buddhist die Begierde vollständig aufgeben will, beinhaltet die fortgeschrittene Disziplin auch die Kontrolle der stärksten Begierde — der sexuellen. Man spricht von einer stabilen Disziplin, wenn Mönche oder Nonnen ihr Gelübde für zehn oder mindestens fünf Jahre rein gehalten haben, wobei sie während dieser Zeit in der Nähe eines qualifizierten Lehrers bzw. einer qualifizierten Lehrerin leben.

In der Praxis wird Disziplin geübt, wenn man den eigenen Geist in jeder Minute mit Vergegenwärtigung (dran pa; smriti) und Wachsamkeit (shes bzhin; sattipathana) beobachtet, Schädliches unterläßt und Hilfreiches tut. Vor dem Schlafengehen sollte man als Ausübender von Religion erst seine unheilsamen Handlungen bereuen, sich an den heilsamen Handlungen erfreuen und diese dem letztlich Ziel widmen. Mit einer heilsamen Motivation und Geisteshaltung einzuschlafen, macht den Schlaf heilsam. Eine reine und stabile Disziplin einzuhalten und sein Leben auf bescheidene Art zu verbringen, tut dem eigenen Geist sehr gut. Auf solcher Grundlage fällt es einem auf natürliche Weise leicht, anderen und der Gesellschaft zu nützen. So sollte das Leben eines Ordinierten aussehen.

Im Vinayastotra (‘Dul ba la bstod pa) des Indischen Meisters Vinïtadeva (Dulba’i lha) heißt es: So wie die Wurzeln eines Baumes das Wichtigste und die Grundlage für sein Wachstum und das Hervorbringen (von Früchten) sind, so ist der Vinaya die Wurzel und die Ursache der Sammlungen der heiligen Lehren. Der Begriff »heilige Lehren« bezieht sich hier auf die Schriftabteilung der Lehrreden des Buddha (mdo sde’i sde snod; sutrapitaka) und die Schriftabteilung des Höheren Wissens (chos mngon pa’i sde snod; abhidharmapitaka). Die Schulungen von Höherer Konzentration und Weisheit, die darin gelehrt werden, können nur auf der Grundlage der Schulung Höherer Disziplin praktiziert werden, wie sie in der Schriftabteilung der Disziplin (‚dul ba’i sde snod; vinayaptaka) erklärt wird. Ebenso heißt es in Santidevas Eintritt in das Leben zur Erleuchtung (byang chub sems dpa’i spyod pa la ‚jug pa; bodhicaryavatara): Die Mönche und Nonnen sind die Wurzeln der Lehre des Buddha.

Traditionell heißt es, daß es am besten ist, wenn man das Gelübde zur eigenen Befreiung (so sor thar pa; pratimoksa) eines vollordinierten Mönches oder einer vollordinierten Nonne nimmt. Diese Gelübde werden mit einem Staudamm verglichen, der den Strom äußeren Fehlverhaltens aufhalten kann. In ihrer Natur, so heißt es, sind die Pratimoksa-Gelübde Form — keine sichtbare Form, sondern sogenannte nicht-offenbarende Form (rnam par rig byed ma yin pa’i gzugs, avijñaptirupa). Das kommt daher, daß physisches und sprachliches Fehlverhalten — auch wenn vom Geist motiviert — Form sind; und Form, also in diesem Fall äußeres Fehlverhalten, kann nur mit Hilfe von Form beseitigt werden, also einem Pratimoksa-Gelübde. Die umfangreichste Disziplin ist das Gelübde eines vollordinierten Mönches bzw. einer vollordinierten Nonne. Wenn man diese Disziplin nicht einhalten kann, — was nicht bedeutet, daß man keine Befreiung erlangen kann — ist es möglich, auch ein anderes Pratimoksa-Gelübde zu nehmen, wie z.B. das eines Laien. Es besteht kein Unterschied zwischen der Disziplin einer Laienfrau — in Sanskrit Upasika — und eines Laienmannes — in Sanskrit Upasaka. Beide vermeiden fünf Verfehlungen: Töten, Stehlen, sexuelles Fehlverhalten, Lügen und das Trinken von Alkohol bzw. das Nehmen von Drogen

Herausforderungen klösterlichen Lebens allgemein

Kommen wir aber nun zum eigentlichen Thema, den Herausforderungen des Nonnenlebens heute. Diese bestehen zum einen in den Herausforderungen klösterlichen Lebens allgemein in einer zunehmend materialistisch orientierten Welt, auf die ich hier nicht im einzelnen eingehen will. Da stellt sich z.B. die Frage, ob Mönche und Nonnen überhaupt das Recht haben zu existieren, eine solche Lebensweise nicht überholt ist. Diese Frage ist vorwiegend aus drei Problemen entstanden: 1. Das klösterliche Leben findet im allgemeinen nicht mehr viel Anerkennung. 2. Es besteht eine Kluft zwischen der wörtlichen Bedeutung der einzuhaltenden Regeln und der modernen Lebensweise und 3. Es gibt im Westen keine buddhistische Klostertradition.

Eine andere Herausforderung — nicht nur klösterlichen Lebens, sondern auch des buddhistischen Lebens im Westen heute — ist, die Essenz des Buddhismus herauszufiltern, ihn von asiatischen kulturellen Einflüssen zu trennen, und nur diesen Kern der Lehre in den Westen zu überliefern. Bei diesem Prozeß, sollten wir jedoch nicht den Fehler machen, uns nur die Sahne vom Kuchen zu holen. Asiatisch-buddhistische Länder haben diesen Prozeß schon vor Jahrhunderten durchlaufen. Deshalb gibt es heute verschiedene Arten des Buddhismus, Indischen Buddhismus, Japanischen, Thailändischen oder Vietnamesischen Buddhismus und so weiter. Eines Tages werden wir vielleicht auch von dem Westlichen Buddhismus reden oder von dem Amerikanischen oder vielleicht sogar von dem Englischen und Deutschen Buddhismus — wer weiß?

Tatsächlich reden einige deutsche Buddhisten schon heute vom Deutschen Buddhismus anstatt von dem Buddhismus in Deutschland, aber ich finde, das ist zu früh. Wie kann man von einem Deutschen Buddhismus sprechen, wenn der buddhistische Kanon oder zumindest die wichtigsten Kommentare noch gar nicht vollständig ins Deutsche übersetzt sind und wenn noch kein Deutscher in Deutschland eine vollständige Ausbildung unter einem vollqualifiziertem Lehrer absolviert hat? Nach buddhistischen Schriften muß Deutschland noch immer als »Abgelegenes Land« betrachtet werden. Was heißt das? Im Buddhismus werden Acht Freiheiten und Zehn Ausstattungen genannt. Die zweite der sogenannten Fünf persönlichen Ausstattungen ist die Geburt in einem Zentralen Land, im Gegensatz zu einer Geburt in einem Abgelegenen Land. Das kann man geographisch verstehen, also zum Beispiel in Bodhgaya, an dem Ort der Erleuchtung Buddha Sakyamunis geboren zu sein, oder mehr im religiösen Sinn — an einem Ort geboren zu sein, wo es die vier Arten von Schülern gibt, ist eine Geburt in einem Zentralen Land. Nach tibetischer Tradition gibt es zwei Auslegungen dieser vier Arten von Schülern, Nachfolgern oder „Jüngern“:

Einmal sind es (1) sramaneras (Noviz-Mönche), (2) sramanerikas (Noviz-Nonnen), (3) Bhikhus (vollordinierte Mönche) und (4)_Bhikshunis (vollordinierte Nonnen), zum anderen (1) Upasakas (männliche Laien-Schüler), (2) Upasikas (weibliche Laien-Schüler), (3) Bhiksus und (4) Bhiksunïs. Im Westen wird die zweite Kategorie häufiger genannt.

Gleiche Möglichkeiten für Mönche und Nonnen schaffen

Wenn mindestens vier Bhikhus und vier Bhikhunïs die sogenannten drei Grundlagen praktizieren, die 15tägliche Zeremonie zur Erhaltung und Bereinigung der Gelübde (gso sbyong;), die dreimonatige Sommerklausur (dbyar gnas;) und die Auflösung der Restriktionen am Ende der Sommerklausur (dgag dbye; pravarana), und die beiden Arten von Laienschülern ebenfalls repräsentiert sind, können wir von einem zentralen Land sprechen, in dem der Dharma blüht. Wenn es keine Bhikhus und Bhikshunis gibt, kann man tatsächlich nicht von einem zentralen Land sprechen. Deshalb sagte Seine Heiligkeit der Dalai Lama bei der Eröffnung der 1st International Conference on Buddhist Nuns 1987 in Bodhgaya: »Tibet erfüllt zum Beispiel nicht alle Kriterien eines Zentralen Landes, weil es dort keine Bhikshunis gibt. Tibet ist zwar aufgrund seiner Bhikhus als ein Zentrales Land angesehen worden, aber genau genommen müßte es dort auch Bhikshunis geben.« Und in einer Erklärung anläßlich seiner ersten bevorstehenden Taiwan-Reise 1997 sagte der Dalai Lama: »In der tibetischen Tradition haben wir nicht die Überlieferungslinie der Bhikhsuni-Gelübde, welche nur in der chinesischen Tradition zu existieren scheinen. In bin deswegen sehr gespannt, mehr über die Bhikhsuni-Gelübde zu erfahren, mit der Absicht sie in die tibetisch-buddhistische Tradition einzuführen.«

Das buddhistische Klosterleben begann bereits zu Lebzeiten unseres Lehrers Buddha Sakyamuni. Was für seine Zeit revolutionär war, ist, daß er zu seinen Lebzeiten auch schon einen Nonnenorden gründete, der in Ländern wie Taiwan, Hongkong, Vietnam und Korea bis heute überlebt hat. Deshalb ist es nur natürlich, daß westliche Frauen verschiedener Traditionen die Bhikhsuni-Ordination in diesen Ländern nehmen. Die Überlieferungslinie, die dort praktiziert wird, ist die der Dharmagupta-Tradition, die 433 n. Chr. von der Singhalesischen Bhikshuni Devasara und ihren Ordensschwestern nach China überliefert wurde. Nach der Mulasarvastivada – Tradition, die von den Mönchen und Noviz-Nonnen in Tibet praktiziert wird, müssen Nonnen, um Äbtissin zu werden, mindestens zwölf Jahre lang vollordiniert sein und nicht zehn Jahre wie nach der Theravada- oder Dharmagupta-Tradition.

Weiter sind andere Qualifikationen zu erfüllen, wie z.B. ein gutes Verständnis des Vinaya und des Ordinations-Rituals. So könnten eventuell tibetische Nonnen oder westliche Nonnen, die in der tibetischen Tradition praktizieren, nach zehn bis zwölf Jahren zusammen mit Bhikhus der tibetischen Tradition eine Bhikhsuni-Ordination durchführen. Aber ein solcher Schritt bedarf noch weiterer Nachforschungen. Viele Fragen müssen geklärt werden, wie z.B., ob Mönche der Mulasarvastivada – Tradition und Nonnen der Dharmagupta-Tradition zusammen eine Bhikhsuni-Ordination durchführen können. S. H. der Dalai Lama hat schon 1987 vorgeschlagen, ein Internationales Vinaya-Seminar oder eine Internationale Vinaya-Konferenz mit Experten aller Traditionen zu diesem Thema durchzuführen. Leider ist es bis heute noch nicht dazu gekommen.

Herausforderungen des Nonnenlebens im besonderen

Die größte Herausforderung des Nonnenlebens sehe ich darin, ob der Buddhismus in diesem Zeitalter der Degeneration in der Lage ist, wieder hoch gelehrte und zugleich tief verwirklichte Nonnen hervorzubringen, wie es sie zur Zeit des Buddha und in früheren Jahrhunderten nachweisbar gegeben hat. Ich denke dabei z.B. an die Gelongma Palmo, die das Gelübde einer vollordinierten Nonne wie ihren Augapfel schützte, bewandert war in den Lehren von Sutra und Tantra und große Gelehrte zu ihren Schülern zählte. Ihre Verwirklichungen waren so hoch, daß sie sich durch eine mystische Begegnung mit Avalokitesvara vollständig von einer Lepra-Krankheit heilen konnte.

Ich denke, daß Nonnen sich noch viel mehr ihrer Verantwortung bei der Aufrechterhaltung und Verbreitung der buddhistischen Lehre widmen müssen, wobei es nicht reicht, Mißstände der Gleichstellung der Frau aufzuweisen, wenngleich man auch nicht darauf verzichten kann. Ich denke dabei z.B. an die Frage nach der Authentizität der acht Gurudharmas, die heute von vielen Gelehrten in Frage gestellt wird. Diese acht Gurudharmas werden den Nonnen bis auf den heutigen Tag nach der vollen Ordination erklärt und von ihnen akzeptiert, ohne eine Regel des Gelübdes zu sein. Sie beinhalten, daß Nonnen sich in einigen Bereichen den Mönchen unterordnen müssen, obwohl die Gelübde von ihrer Natur her mit dem Mönchsgelübde identisch sind. Ihre Entstehung geht zurück auf die Gründung des Nonnenordens, wie sie im Vinayaksudrakavastu des tibetischen Kanons beschrieben wird. Fünf Jahre nach der Erleuchtung des Buddha forderte Mahaprajapati den Erleuchteten bei Kapalivastu dazu auf, den Nonnenorden zu gründen. Diese Episode wird wie folgt beschrieben:

„Nachdem der Gesegnete seine Unterweisung für die 500 Sakya-Frauen beendet hatte, in einem ausgehöhlten Nyagrodha-Baum, sagte Mahaprajapati Gautami zu dem Buddha: ‚Wenn die Frauen die vier Früchte eines sramana erreichen könnten, würden sie in den Orden eintreten und nach Vollkommenheit streben. Ich bitte den Gesegneten inständig, den Frauen zu ermöglichen, Bhikhsuni zu werden und in Reinheit nahe dem Gesegneten zu leben.‘ Der Buddha jedoch antwortete: ‚Gautami, trage die reine, weiße Kleidung einer Laienfrau, strebe nach der Vollendung, sei rein, keusch und tugendhaft, und du wirst bleibenden Verdienst, Segen und Glück erlangen.‘ Mahaprajapati wiederholte ihre Bitte noch ein zweites und drittes Mal auf die gleiche Weise, doch bekam sie die gleiche Antwort wie zuvor; und so zog sie sich unter Verbeugungen zurück.“

„Einst war der Gesegnete auf dem Weg nach Nadika in Viji und machte in einem Ort mit dem Namen Nadikaikujika halt. Gautami, die davon gehört hatte, und 500 Frauen des Sakya-Klans scherten sich daraufhin die Haare, kleideten sich in Bhiksuni-Roben, folgten dem Buddha nach und kamen zu dem Ort, an dem er sich aufhielt, ermüdet, zerlumpt, mit den Zeichen der langen Reise und mit Staub bedeckt. Nachdem der Buddha seine Unterweisung an Gautami und ihre Begleiterinnen beendet hatte, wiederholte sie ihre Bitte, in den Orden aufgenommen zu werden, doch sie erhielt die gleiche Antwort wie zuvor. So ging sie und setzte sich vor dem Eingang des Hauses nieder und weinte, und dort sah Ananda sie und fragte, was geschehen sei. Sie berichtete es ihm, und Ananda ging zum Buddha und trug ihm noch einmal die Bitte Gautamis vor. ‚Ananda,‘ antwortete der Buddha, ‚bitte nicht darum, daß Frauen in den Orden aufgenommen werden, die Ordination erhalten und Bhiksunïs werden, denn die Regeln des Ordens blieben nicht lange bestehen, würden Frauen in den Orden aufgenommen. Ananda, wenn sich in einem Hause viele Frauen und wenige Männer aufhalten, können Diebe und Räuber einbrechen und stehlen; so wird es sein, Ananda, wenn Frauen in den Orden eintreten; die Regeln des Ordens werden nicht mehr sicher sein. Oder mit anderen Worten, Ananda, wenn ein Zuckerrohrfeld von Mehltau befallen ist, so ist es nutzlos und ohne Wert; so wird es sein, Ananda, wenn Frauen in den Orden eintreten, dann werden die Regeln nicht lange von Bestand sein. Ananda, wenn Gautami jedoch die folgenden acht Regeln (bla ma’i chos brgyad; gurudharma) annimmt, darf sie in den Orden eintreten.‘ Gautami nahm die Regeln an, und so wurden sie und die anderen Frauen in den Orden aufgenommen.“

 

Ein ähnlicher Bericht findet sich im Bhikkunikkhandhaka des Cullavagga (Pali Vinaya) und im 17. Skandhaka (Chin.: pi-chíu-ni chien tu) des chinesischen Dharmagupta-Vinaya.

Soweit bekannt ist, wurde die Gründung des Nonnenordens von den Mönchen erst kritisiert, nachdem der Buddha gestorben war; diese Begebenheit wird wie folgt berichtet:

„Ananda wurde von Kanyapa sehr stark gerügt: „Du hast Frauen dazu aufgefordert, ins religiöse Leben einzutreten, ohne Rücksicht darauf, daß unser Lehrer folgendes zu dir gesagt hat: ‚Ananda, du sollst Frauen nicht dazu veranlassen, ins religiöse Leben einzutreten und ihnen auch nicht sagen, daß sie das Gelübde nehmen und Nonnen werden sollen. Warum das? Wenn Frauen die Regeln im Einklang mit der Disziplin dieser Lehre auf sich nehmen, wird letztere nicht lange von Bestand sein. Wenn beispielsweise ein Feld mit wildem Reis von einem Hagelschauer getroffen wird, so wird der Reis zerstört; in gleicher Weise wird die Disziplin der Lehre nicht lange bestehen bleiben, wenn Frauen die Regeln auf sich nehmen.‘ Ist es nicht so, daß der Buddha das gesagt hat?“

Ananda antwortete: ‚Man kann mich nicht bezichtigen, mangelndes Schamgefühl zu haben. Du solltest jedoch daran denken, daß Mahaprajapati die Ziehmutter unseres Lehrers, des Buddha, war und daß sie ihn mit ihrer eigenen Brust nährte. Schon aus Dankbarkeit Gautami gegenüber wäre es angemessen (Frauen in den Orden aufzunehmen), und mit dem Ziel, daß (der Buddha) die vier Arten von Anhängern (einschließlich Nonnen) hat, wie die vollkommen erwachten Buddhas früherer Zeiten.“ „Deine Dankbarkeit,“ sagte Kanyapa, „hat dem spirituellen Körper des Buddha geschadet. Ein Hagelschauer ist auf das Feld der Buddha-Aktivität herabgefallen; daher bleibt nur die kurze Zeitspanne von 1000 Jahren für den Bestand der Lehre. In früheren Zeiten, als die lebenden Wesen weniger starke Wünsche, Fehler und Begierden hatten und weniger stark von Haß und Verblendungen geplagt wurden, waren die vier Arten der Gemeinschaft angemessen, doch war es nicht der Wunsch unseres Lehrers, daß es zu dieser Zeit so sein soll. Du bist es, der ihn inständig gebeten hat (Frauen zu erlauben, die Regeln auf sich zu nehmen); dies ist deine erste Übertretung.“

Die genannten Zitate werfen viele Fragen und Widersprüche auf, denn schon kurz nachdem der Buddha in Bodhgaya unter dem Bodhibaum die Erleuchtung erlangt hatte und vor seiner ersten Lehrrede in Sarnath, hatte er entschieden, die vier Arten der Gemeinschaft und damit auch den Nonnenorden zu gründen.

Der Erleuchtete war zu der Zeit krank, und Mara versuchte mit folgenden Worten, ihn dazu zu bringen, dahinzuscheiden:“Gesegneter (Bhagavat), die Zeit ist gekommen, zu sterben!“ Doch der Buddha antwortete: „Mara, solange meine Schüler keine Weisheit und kein schnelles Verständnis erlangt haben, solange die Bhikhus, die Bhiksunis und die männlichen und weiblichen Laienschüler nicht in der Lage sind, ihre Gegner im Einklang mit dem Dharma zu widerlegen, und solange meine Lehren über die moralische Disziplin unter Göttern und Menschen nicht weit verbreitet sind, werde ich nicht dahinscheiden.“

Wenn der Buddha kurz nach seiner Erleuchtung erklärte, er würde nicht sterben, bevor auch Nonnen unter seinen Anhängern seien, warum zögerte er dann fünf Jahre später, Frauen in den Orden aufzunehmen? Da der Buddha die Allwissenheit erlangt hatte und alle Ereignisse vorhersehen konnte, warum sollte er seine Entscheidung dann fünf Jahre später widerrufen?

Wenn der Erwachte die Gründung der vier Arten der Gemeinschaft prophezeit hat, warum sagt Kanyapa dann, daß sie in früheren Zeiten zwar angemessen waren, aber es nicht der Wunsch des Buddha war, daß es zu dieser Zeit so sein soll.

Ein anderes Problem liegt darin, daß der Buddha angeblich sagte, die Lehren würden nicht lange bestehen bleiben, wenn er Frauen erlaubte, in den Orden einzutreten. Doch aufgrund der Hilfe Anandas sowie unter der Bedingung, daß Mahaprajapati die acht Gurudharmas annähme, habe er seine Erlaubnis gegeben. Wenn er wußte, daß dies ein Hindernis für den langen Bestand der Lehre darstellen wird, warum hat er dann seine Zustimmung gegeben? War es ihm gleich, ob die Lehre bestehen bleibt? Oder wurden solche negativen Folgen dadurch abgewendet, daß Mahåprajåpatï die acht Gurudharmas annahm? Ist es möglich, daß Mahakasyapa eine indirekte Antwort auf diese Fragen gab, indem er sagte, daß die Begierden, der Haß und die Verblendungen der Wesen stärker seien als zu Lebzeiten früherer Buddhas, so daß Buddha Sakyamuni eine besondere Gefahr darin sah, einen Nonnenorden neben dem Mönchsorden zu gründen? Die im Vergleich zu früher stärkeren Leidenschaften der Wesen stellten möglicherweise eine Gefahr für die Disziplin und den langen Bestand der Lehre dar. Vielleicht sah der Buddha in seiner Allwissenheit voraus, daß er einen Nonnenorden gründen würde, zögerte jedoch, als er darum gebeten wurde, um die potentielle Gefahr aufzuzeigen, wenn die beiden Ordensgemeinschaften eng nebeneinander leben und arbeiten.

Wenn der Buddha zu einer Zeit gelebt hätte, in der Frauen einen höheren sozialen Status als Männer genossen, wäre die Situation möglicherweise umgekehrt gewesen. In einer solchen hypothetischen Situation wäre möglicherweise der Vater des Buddha mit der Bitte an ihn herangetreten, einen Mönchsorden zu gründen, und der Buddha hätte diese Bitte dann vielleicht mit der Befürchtung abgelehnt, daß Mönche und Nonnen zu nahe beieinander leben würden.

Eine völlig andere Version darüber, wie der Nonnenorden entstand, findet sich in einem alten türkischen Text, der von Jens Peter Laut von der Universität Marburg übersetzt wurde. Diese Schilderung spielt zur Zeit des historischen Buddha:

„Pannini, eine Dienerin der Gautami, erzählt beim Kloster Nyagrodharama einer ‚Laienanhängerin‘ (skr. upasika, atü. upasanc) des Buddha, daß Gautami dem Buddha ein selbsthergestelltes Gewand überreichen möchte. Dies solle aus Dankbarkeit darüber geschehen, daß er den Frauen die Gründung eines eigenen Ordens ermöglicht habe. Bei dieser Gelegenheit erzählt Pannini, wie es zur Gründung des Nonnenordens gekommen ist. Wir haben es hier also interessanterweise mit einem Bericht aus weiblicher Sicht zu tun. Der Buddha wollte nach ihren Worten vor einiger Zeit auch den Frauen die Lehre verkünden. Zu jener Zeit verfügten die Sakya-Fürsten ein Gesetz, wonach Frauen bei der Verkündigung nicht anwesend sein dürfen.

Halten wir fest: Nicht der Buddha als religiöser Führer, sondern die männlichen Repräsentanten der weltlichen Herrschaft verweigern den Frauen die religiöse Gleichberechtigung.

Die empörten Frauen versammeln sich und beauftragen Gautami, bei ihrem Mann Suddhodana, dem Vater des Buddha, zu intervenieren. Dieser gibt schließlich sein Einverständnis, woraufhin Gautami mit Zehntausenden von Frauen zum Kloster Nyagrodharama geht.

Auf dem Weg zum Kloster werden die Frauen von Sakya-Jünglingen, die, wie betont wird, ‚das Heil noch nicht erlangt haben und den Klesas noch verhaftet sind‘, mit dem Hinweis auf das Verbot, den Dharma zu hören, aufgehalten. Zudem, so argumentieren die jungen Männer: ‚Unser (Stammes-) Bruder Siddhartha spricht über eure hundertfachen Sünden!‘ Auf die Frage der Frauen, welche Sünden das denn seien, werden von den Mönchen ‚Fünf Sünden der Frauen‘ genannt: ‚Jede einzelne der Frauen hat fünferlei Sünden: 1. (Die Frauen) sind jähzornig und zugleich ängstlich, 2. sie sind eifersüchtig, 3. unzuverlässig, 4. sie sind undankbar und 5. sie besitzen eine starke Sexualität.‘

Die Frauen verteidigten sich mit beachtlichen Argumenten: „Es war eine Frau, die den Siddhartha neun Monate und zehn Tage in ihrem Leib trug! Und ebenso war es eine Frau, die ihn unter Qualen gebar! Auch war es eine Frau, die ihn mit Mühe und Not großzog!“

Schließlich und endlich gelangen die Frauen ins Kloster, wo der Buddha ihnen und den Mönchen die ‚Fünf Tugenden der Frauen‘ aufzählt: „Als fünffach, o Mönche gelten die Tugenden (skr guna, atü. ädgü) der Frauen: 1. Sie vernachlässigen weder (einfache) Häuser noch Paläste, 2. sie sammeln beständig den erworbenen Reichtum, 3. sie versorgen im Krankheitsfall sowohl ihren Herrn (d.h. ihren Ehemann) als auch einen Nicht-Verwandten, 4. sie können gemeinsam mit Männern Freuden genießen, 5. die Buddhas, die Pratyekabuddhas, die Arhats die glückliche Lebewesen: alle werden von Frauen geboren!“

Die Frauen bezichtigen daraufhin die Jünglinge, ihnen über die Meinung des Buddha hinsichtlich der Frauen nicht die Wahrheit gesagt zu haben. Zum Schluß der Episode predigt der Buddha den Frauen die Lehre, woraufhin alle 180.000 Sakya-Frauen die Srotapanna-Würde erlangen, d.h. den unteren Grad der buddhistischen. monastischen Heilskarriere erlangen. Der weibliche Orden ist gegründet.“

Interessant an diesem Bericht ist die Tatsache, daß es den Frauen von weltlicher Seite untersagt wurde, Dharmaunterweisungen zu hören. Betrachtet man die gesellschaftlichen Bedingungen in Indien zu jener Zeit, so erscheint die eben zitierte Version plausibel. Außerdem liefert sie eine mögliche Erklärung dafür, warum der Buddha gezögert haben mag, Frauen in den Orden aufzunehmen: er hätte dadurch den Gesetzen des Landes zuwidergehandelt. Zur gleichen Zeit stellt der Bericht aus feministischer Sicht nicht ganz zufrieden, denn die fünf genannten Tugenden entsprechen sicherlich nicht dem Ideal der Frauen von heute. Vielleicht fühlten sich die Frauen in der frühindischen Gesellschaft dadurch jedoch ermutigt, denn aus heutiger Sicht besaßen sie einen sehr niedrigen gesellschaftlichen Status.

In I.B. Horner’s Übersetzung des Pali-Vinaya, wie ihn die Sthaviravada-Tradition kennt, wird nach der Gründung des Nonnenordens durch die Ordination Mahaprajapatis eine Begebenheit geschildert, die von der Darstellung im tibetischen Vinaya etwas abweicht:

„Mahapajapati näherte sich dem Herrn und fragte ihn, welche Richtlinie des Verhaltens sie in bezug auf die 500 Sakya Frauen verfolgen solle. Der Herr hielt Mahapajapati einen Vortrag über den Dharma und nachdem sie gegangen war richtete er sich an die Mönche, indem er sprach: „Ich erlaube Mönche, daß Nonnen von Mönchen ordiniert werden.“

Zum Ordinationsritual gehört die Beantwortung einiger intimer Fragen. Frauen waren beschämt, diese den Mönchen gegenüber beantworten zu müssen. Das führte dazu, daß der Erleuchtete schließlich anwies, daß die Kandidatin auf Antrag einer weiblichen Antragstellerin vom Nonnenorden ordiniert wird und dann sofort vor den Mönchsorden gebracht werden muß, wo die Kandidatin nochmals um Ordination bittet. Der Mönchsorden soll von einem erfahrenen, kompetenten Mönch informiert werden und die formelle Ordenshandlung noch mal durchgeführt werden. Nachdem die Kandidatin auf Antrag einer weiblichen Antragstellerin vom Mönchsorden ordiniert worden ist, soll die Länge des Schattens gemessen werden, die Angabe der Jahreszeit erfolgen, der Tagesteil angegeben werden, die Vorschriften erklärt und den Nonnen gesagt werden: „Erklärt ihr die drei Hilfsmittel und die acht Dinge, welche nicht getan werden dürfen.“

Die Ordinationsrituale für die Ordination zur Laienschülerin (dge bsnyen ma, upasika), zur Noviz-Nonne (dge tshul ma; sramanerikas ), zur Lernnonne (dge slob ma ) und zur vollordinierten Nonne (dge slong ma; Bhiksunis) werden im tibetischen Vinaya sehr ähnlich wie im Pali-Vinaya erklärt. Aber vor der Ordination von Mahåprajåpatï, bei der Erklärung der acht Gurudharmas gibt es einen auffälligen Unterschied: Obwohl im tibetischen Vinaya ebenso wie im Pali-Vinaya erklärt wird, daß eine vollordinierte Nonne ihr Gelübde vor beiden sangha, dem Mönchs- und dem Nonnensangha, ablegen soll, ist diese Regelung im tibetischen Vinaya nicht Bestandteil der acht Gurudharmas. Anders als im Pali-Vinaya heißt es dort: „Frauen sollen die Ordination von den Mönchen erbitten und nachdem sie die volle Ordination erhalten haben, sollten sie die Dinge (d.h. das Gelübde) einer Bhiksunis sorgfältig verstehen.“ Im Pali-Vinaya heißt es dagegen: „Nachdem sie sich als Lernende zwei Jahre lang in den sechs Regeln geschult hat, sollte sie von beiden Orden die Ordination erbitten.“

Die Schilderung im tibetischen Vinaya scheint chronologisch betrachtet einleuchtend, denn erst nachdem Mahaprajapati und die 500 Sakya-Frauen durch das Akzeptieren der acht Regeln die Bhiksuni-Weihe empfangen haben, gibt es einen Nonnenorden und erst dann stellt sich die Frage, wie in Zukunft weitere Kandidatinnen ihr Gelübde erhalten sollen. Erst dann kann die Regelung getroffen werden, daß die nun vorhandene Nonnengemeinschaft eine wesentliche Aufgabe bei der Ordination von Nonnen zu übernehmen hat, denn zur Zeit der Aufstellung der acht Gurudharmas gab es noch keinen Nonnenorden. Folglich konnte die Ordination zu diesem Zeitpunkt nicht von beiden Orden erbeten werden.

Auch wenn alle anderen sieben Gurudharmas sich bis auf die Reihenfolge fast wortwörtlich gleichen, stoßen wir bei diesem einen auf einen Unterschied. Die Schilderung im Pali-Vinaya ist vom chronologischen Ablauf her schwer nachvollziehbar. Wenn der Buddha durch die Aufzählung der acht Gurudhammas bereits das Procedere für die Ordination von Nonnen festgelegt hat, warum taucht dann nach der Ordination von Mahaprajapati die Frage auf, wie die 500 Sakya-Frauen zu ordinieren sind und warum widerspricht der Buddha sich selbst, indem er sagt: „Ich erlaube Mönche, daß Nonnen von Mönchen ordiniert werden.“, wenn er doch gerade zuvor gesagt hat, daß Nonnen von beiden Orden die Ordination erbitten sollen?

Der Vergleich der unterschiedlichen Vinaya-Versionen läßt vermuten, daß die Herausgeber der heute vorliegenden Vinaya-Schriften bemüht waren, die Schilderungen den aktuellen Verhältnissen anzupassen, wobei historische Momente nicht genügend beachtet wurden. Man mag sogar vermuten, daß die Gurudharmas erst später eingefügt wurden und gar nicht vom Buddha selbst gelehrt wurden oder nur einige von ihm gelehrt wurden und andere später hinzugefügt wurden. Doch ohne eine genaue sprachwissenschaftliche Untersuchung wird sich dieser Sachverhalt nicht klären lassen.

Eine große Herausforderung für Nonnen wird somit sehr deutlich. Das Frauenbild von damals läßt sich nicht auf heute übertragen, die gesellschaftliche Rolle der Frau hat sich sehr verändert. Es ist daher wichtig, daß wir Aussagen über Frauen im Buddhismus genauso auf ihren Wahrheitsgehalt hin prüfen, wie andere Aussagen über Karma, Wiedergeburt und die letztliche Daseinsweise aller Phänomene. In diesem Sinne möchte ich mit einem Vers aus Tsongkapas Zielsetzungen für das Heilsame zu Anfang, in der Mitte und am Ende (Thog mtha‘ bar du dge ba’i smon lam) enden, wo es heißt:

Möge ich die Bedeutung dessen, was ich durch das Lernen aufgenommen habe,
Tag und Nacht mit Hilfe der vier Arten der Logik untersuchen,
und möge ich mit der Weisheit, die aus dem Nachdenken
über die zu untersuchenden Sachverhalte entsteht,
alle Unklarheiten und Zweifel in meinem Geist beseitigen.

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Link zum Artikel: relkultur27-10

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