No. 278

G.W.F. Hegels und Rudolf Ottos
Kritik empiristischer Religionsdeskription

No. 278 (2020)

Von Edmund Weber

  1. Vorbemerkungen

Die Renaissance der Erforschung der Religionsphilosophie G.F.W. Hegels und Rudolf Ottos ist ein Indiz dafür, daß die Ansicht, Religion sei eine historische, zufällige und zweifelhafte Gestalt kulturellen Lebens, und man könne ihre Erforschung einmal auf das Sammeln von sogenannten religiösen Daten und zum andern ihre Existenz auf religionsfremde Ursachen und Zwecke zurückführen, nicht mehr selbstverständlich ist und zur Vermutung Anlaß gibt, „No. 278“ weiterlesen

No. 273

Die Geschichte des Wüstenarabers (A‛rābī) und seiner Frau:
Eine Maṯnawī-Geschichte über die seelische Reise und das Verhältnis von Vernunft und Seele

Nr. 273 (2020)

Von Dilek Güldütuna

Abstract

Die wesentliche Glaubenslehre des Islam ist das Bekenntnis der Einheit Gottes (Tawḥīd). Jalāluddīn Rūmī (g. 1273) erzählt in einer der längsten Geschichten seiner Maṯnawī die geistige Entwicklung des Menschen, bis er von Zwiespalt, Zweifel und Sorge befreit wird und so Tawḥīd, d.h. Einheit und Frieden in sich erreicht. Die Geschichte des Wüstenarabers (A‛rābī) und seiner Frau, welche in diesem Artikel behandelt wird, legt die Stufen der geistigen „No. 273“ weiterlesen

Nr. 261 (2020)

Der Denker, der den Preis seiner Gedanken mit seinem Leben bezahlte:
Suhrawardī al-Maqtūl – Meister der Erleuchtung

Nr. 261 (2020)

Von: Selahattin Akti

Einleitung

Generell lässt sich sagen, dass die islamische Ideengeschichte auf drei Säulen beruht. Diese sind: Kalām (systematische Theologie), Sufismus und die islamische Philosophie. Auch wenn ihre Referenzen, Terminologien und Schlussfolgerungen voneinander abweichen, diskutieren alle drei Disziplinen ähnliche Themen. Die islamische Philosophie etablierte im Laufe der Zeit ihre eigene Tradition, die sich besonders in den intellektuellen

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Nr. 257 (2020)

Begegnung mit dem Heiligen  auf der Pilgerreise des Nath Yog Yogiraj SatGurunath Siddhanath

Nr. 257 (2020)

Von Monika Nawrot

Edmund Weber zum 80. Geburtstag gewidmet

  1. Einleitung

Seit einiger Zeit ist festzustellen, dass in modernen religiösen Organisationen oftmals eine „höhere Wirklichkeit“ gelehrt wird, die eine alle Religionsgrenzen transzendierende Wahrheit voraussetzt. In der heutigen Religionswissenschaft überwiegt seit ihrer Neuausrichtung als Kulturwissenschaft jedoch die Tendenz, religiöse Phänomene naturalistisch

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Nr. 256 (2020)

Ehrenmord
Ein Phänomen zwischen Obskurantismus, Angst und wirtschaftlichem Kalkül

Nr. 256 (2020)

Ein Essay von Natalia Diefenbach

In meiner langjährigen Lehrtätigkeit an der Universität wurde ich wiederholt mit der Frage konfrontiert, ob das als Ehrenmord bekannte soziale Phänomen nun universeller archaischer Brauch patriarchalischer Sippengesellschaft sei  oder seine Wurzeln in der Religionskultur der Muslime habe. Fragen wir zunächst: Ist Ehrenmord seinem Wesen nach: ein vorsätzlicher Mord? Ein Totschlag? Ein sadistisches Verbrechen? Eine verzweifelte

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Nr. 255 (2020)

Japanischer kontemplativer Steingarten als Erscheinungsort des Heiligen und Abbild des Universums.

Nr. 255 (2020)

Ein Essay von Natalia Diefenbach

Die Schönheit des japanischen Gartens hängt mit zwei Grundideen zusammen: Verkleinerung und Symbolismus“. Makoto Nakamura, Gartenarchitekt Universität Kyoto

Der Japanische Garten gehört in seinen verschiedenen Ausgestaltungen zum Weltkulturerbe. Dieser Art Gärten sind weit über die japanische Halbinsel hinaus bekannt und beliebt. Elemente des minimalistischen Steingartens mit meditativ-kontemplativer Funktion wurde von der modernen Gartenkunst auf der „Nr. 255 (2020)“ weiterlesen