Nr. 27-08 (1999)

Theravada Buddhismus aus feministischer Perspektive

Nr. 27-08 (1999)

von Tippawan Duscha

Internationale Symposion: Frauen im Buddhismus,
7.-9. Febr. 1997, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main.

1. Die Lehre des Buddhismus ist die Lehre von Ursache und Wirkung

Buddha sagt:“Wer das bedingte Entstehen versteht, versteht Dharma, wer den Dharma versteht, versteht das bedingte Entstehen“. Dharma ist die Lehre des Buddha. Dharma bedeutet „Wahrheit“, „Gesetzmäßigkeit“, „Naturgesetzt“. Die gesamte Lehre von Buddha handelt von Menschen, von uns und von der Natur.

Buddha hat ein andermal gesagt:

„Die Lehre über das Entstehen in Abhängigkeit ist sehr tiefgründig und subtil“. Nur mit dem Intellekt können wir es nicht „verstehen.“ Wörter sind leider nur ein lineares intellektuelles Mittel, was begrenzt ist.

Folgendes ist Buddhas Weltanschauung zur Natur:

Die Natursysteme auf dieser Welt und des Universums sind aneinandergeknüpft. Alle Lebewesen sind damit gemeint. Das Eine kann ohne das Andere nicht existieren. Wenn eines in der Kette stirbt, dann stirbt das Andere. Die Regel des Nicht-Tötens in der buddhistischen Terminologie beinhaltet deshalb alle Lebewesen, nicht nur alle Menschen und alle Tiere, sondern auch Pflanzen.

Um diese Weltanschauung zu verdeutlichen, möchte ich Buddha aus dem Buch „Das Leben und Werk von Buddha“, zitieren: „Die Geburt und der Tod jedes einzelnen Dharmas ist mit der Geburt und dem Tod aller anderen Dharmas verknüpft. Das Eine enthält die Vielen, und die Vielen enthalten das Eine. Ohne das Eine können die Vielen nicht sein. Ohne die Vielen kann das Eine nicht sein. Schaut ihr tief in die Natur aller Dharmas hinein, so werdet ihr fähig sein, alle Angst vor Geburt und Tod zu ¸berwinden. Ihr werdet den Kreislauf von Geburt und Tod durchbrechen. Die Kettenglieder bestehen aus vielen Schichten und Ebenen, doch kann man vier Bereiche unterscheiden: 1. Hauptursachen, 2. mitwirkende Ursachen, 3. der unmittelbare vorausgegangene Moment als Ursache und 4. Objekt als Ursachen

Eine Hauptursache ist die entscheidende, vorherrschende Bedingung, die notwendig ist, damit ein Phänomen entstehen kann. Zum Beispiel ist für das Entstehen einer Reispflanze die Existenz eines Samenkorns die Hauptursache. Mitwirkende Ursachen sind unterstützende Bedingungen. Im Fall des Reiskorns umfassen sie die Sonne, den Regen und die Erde. Sie befähigen den Samen, zur Reispflanze heran zu wachsen.

Der unmittelbar vorausgegangene Moment als Ursache bezeichnet einen ununterbrochenen Prozeß, der als zugrundeliegende Bedingung wirkt. Ohne diesen fortlaufenden Prozeß würde das Wachstum der Reispflanze vor der Reife unterbrochen werden. Objekte als Ursache beziehen sich auf Objekte des Bewußtseins, die die Existenz der Reispflanze möglich machen. Sie können nicht vom Bewußtsein getrennt werden. Der Geist ist eine grundlegende Bedingung für die Existenz aller Dharmas.

Das Leiden existiert, weil es Leben und Tod gibt. Was verursacht Geburt und Tod? Unwissenheit. Geburt und Tod sind zunächst Begriffe und Vorstellungen. Sie sind Produkte der Unwissenheit. Wenn ihr genau hinschaut und die Ursachen aller Phänomene durchdringt, werdet ihr die Unwissenheit überwinden. Habt ihr die Unwissenheit erst überwunden, so habt ihr alle Gedanken über Geburt und Tod transzendiert. Habt ihr alle Gedanken über Geburt und Tod transzendiert, werdet ihr alle Ängste und allen Kummer überwinden. Es gibt eine Vorstellung von Tod, weil es eine Vorstellung von Geburt gibt. Diese irrigen Auffassungen gründen sich auf eine falsche Sichtweise vom Selbst. Es gibt eine falsche Sichtweise vom Selbst, weil es Ergreifen gibt. Es gibt Ergreifen, weil es Begehren gibt. Es gibt Begehren, weil man nicht in die wahre Natur der Empfindung hinein schaut. Man schaut nicht in die wahre Natur der Empfindung hinein, denn man ist durch den Kontakt zwischen den Sinnesorganen und den Sinnesobjekten gefangen. Man ist durch den Kontakt zwischen Sinnesorganen und Sinnesobjekten gefangen, weil der eigene Geist nicht klar und ruhig ist. Der eigene Geist ist nicht klar und ruhig, weil es Triebkräfte und Impulse gibt. Diese Triebkräfte und Impulse sind durch Unwissenheit bedingt. Die zwölf Kettenglieder der Existenz sind alle untereinander verbunden. In jedem Glied könnt ihr die anderen elf erkennen. Fehlt eines der Glieder, so werden auch die anderen fehlen. Die 12 Kettenglieder sind: Unwissenheit, Triebkräfte und Impulse, Bewußtsein, Name und Form, die sechs Sinnesorgane, Berührung, Empfindungen, Begehren, Ergreifen, Werden, Geburt und Tod.

Die Unwissenheit liegt allen 12 Kettengliedern der Existenz zugrunde. Dank der Betrachtung über die Natur des bedingten Entstehens können wir die Unwissenheit verbannen, um alle Ängste, allen Kummer zu transzendieren. Ein Erleuchteter Mensch schreitet über den Ozean von Geburt und Tod, ohne darin zu ertrinken. Ein erleuchteter Mensch nutzt die 12 Kettenglieder der Existenz wie die Räder eines Wagens. Ein erleuchteter Mensch lebt inmitten der Wogen des Lebens, doch er wird niemals von ihnen überflutet. Versucht nicht, vor Leben und Tod davon zu laufen. Ihr müßt nur über sie hinausgelangen. Geburt und Tod zu transzendieren ist ein Kennzeichen Erhabener Wesen“

An einer anderen Lehrrede wurde das Gesetz verkürzt in Versen dargestellt: Was ist das Gesetz des bedingten Enstehens und Vergehens?

Zitat aus D.Kantowski (1994:34-35):

Aus Unwissenheit als Ursache entstehen die Gestaltungen;
aus den Gestaltungen als Ursache entstehe das Bewußtsein;
aus dem Bewußtsein als Ursache entstehen Geist und Körper;
aus Geist und Körper als Ursache entstehen die sechs Sinnesbereiche (-tore);
aus den sechs Sinnesbereichen als Ursache entsteht die Berührung
aus der Berührung als Ursache entsteht die Empfindung;
aus der Empfindung als Ursache entsteht der Durst;(Verlangen/Tanha)
aus dem Durst als Ursache entsteht das Anhaften
aus dem Anhaften als Ursache entsteht das Werden;
aus dem Werden als Ursache entsteht die Geburt;
aus der Geburt als Ursache entstehen Alter und Tod, Schmerz, Kummer, Leid, Betrübnis und Verzweiflung. Auf solche Art kommt der Ursprung der ganzen Masse des Leidens zustande.“

In der Mitte dieser Kette des Entstehens sind Verblendung, Haß und Gier ineinander verflochten. Da Unwissenheit die Hauptursache des Leidens ist, kann nur durch Wissenheit diese Kette durchbrochen werden. Unwissenheit in der buddhistischen Terminologie bedeutet nicht, daß man keine schulische oder universitäre Ausbildung genossen hat. Es ist die Unwissenheit der vier Edlen Wahrheiten damit gemeint.

Was sind die vier Edlen Wahrheiten?

1. Die erste Grundwahrheit setzt Buddha genau an, wo wir Menschen damals wie heute zu Hause sind: Beim Ungenügenden und Leidhaften (Dukkha).
„Unbefriedigend ist die Geburt, unbefriedigend ist der Verfall, unbefriedigend die Krankheit, unbefriedigend der Tod; unbefriedigend ist das Zusammensein mit Ungeliebtem, unbefriedigend ist das Getrenntsein von Geliebten; unbefriedigend ist, nicht zu bekommen, was man begehrt. Kurz gesagt: Die fünf Aneignungsgruppen sind durch Anhaftung leidhaft. “ (Samyutta Nikata 56,11. In: Detlef Kantowsky (1994:32))

Die 5 Aneignungsgruppen oder Anhäufungsgruppen sind die 5 Teile, aus denen Menschen bestehen: Körper, und 4 Aspekte des Geistes. Es sind:1. Das Gefühl, es beinhaltet Empfindungen und Emotionen. Nach buddhistischer Lehre gibt es drei Kategorien: angenehmes, unangenehmes und neutrales Gefühl; 2. die Wahrnehmung; 3. die Gedanken oder Geistesformationen und 4. das Sinnesbewußtsein durch Augen, Ohren, Nase, Zunge, Haut und Denken. Durch diese Organe entstehen Berührungen zwischen „Innen und Außen“-Bereich.

Warum ist die 5 Anhäufungsgruppen leidhaft? Der Ausgangpunkt ist die Einsicht in die drei Grundmerkmale: 1. Alle Gestaltungen sind vergänglich(Anicca); 2. Alle Gestaltungen unterliegen dem Leiden.; 3. Alle Elemente der Wirklichkeit haben keinen festen und unveränderlichen Kern.

Aus buddhistischer Sicht ist die sogenannte Person, die denkt, sagt und tut, ein Prozeß körperlich-geistigen Werde-Wandels, in dem sich weder bei punktueller noch ganzheitlicher Betrachtung eine unabhängige Ich-heit feststellen läßt.

Ich-hafte Identifikationsprozesse mit dem Körper, den Gefühlen, der Wahrnehmung, dem denkerischen Gestalten und Bewußtsein sowie Sinnestätigkeiten des Sehens, Hörens, Riechens, Schmeckens, Tastens und Denkens sind die Ursachen falscher Ansicht und führen zum Leiden oder Unbefriedigtseins. Diese Selbst-Bestätigungsprozesse gehen so rasant, so daß man/frau nicht bewußt wahrnehmen kann.

Um Mißverständnis vorzubeugen, möchte ich die weltlichen Begriffe „Glück und Leid“ nach buddhistischer Sicht erklären: Das vermeintliche weltliche Glück (Sinnliche Verlangen, Reichtum, Macht) ist von Natur aus unbeständig und weil Menschen ständig danach jagen und daran festhalten wollen, erzeugt das Leiden, Angst, Kummer. Also ist das Glück sehr nah an dem Leid.

Sein oder Nicht-Sein, das ist keine Frage im Buddhismus. Beide Begriffe widerspiegeln die dualistische Denkweise, die zur Anhaftung und zu Extremen führt und überwunden werden soll. Das ist Behinderung zur Befreiung des Geistes. Es gibt daher keine Seele, die ewig lebt. Alles ist im Werden-Wandel.

Die erste edle Wahrheit ist kein metaphysisches Statement, das besagt, daß alles Leiden ist. Die edle Wahrheit ist eine Wahrheit, über die frau reflektieren muß; es ist keine absolute und nicht die Absolute. Es ist kein Dogma. Es ist oft ein Mißverständnis von Leuten aus dem Abendland zu glauben, dies sei eine metaphysische Wahrheit des Buddhismus.(Ajahn Sumedho 1992:15)

2. Es gibt Ursachen des Unbefriedigtseins und diese hängen von drei Arten des Verlangens/der Gier ab: Verlangen oder Gier auf Sinnenfreuden, Verlangen auf das Werden und Verlangen auf nicht-Werden.

3. Es gibt die Beendigung des Unbefriedigtseins durch das restlose Ablegen dieser Gier und des Verlangens.

4. Es gibt Wege, die zur Beendigung des Unbefriedigtseins führen. Es sind die 8 Pfade, die sich in Theorie, Praxis und Methode einteilen lassen.

A. Theorie oder die Weisheit (panya)

1. Rechte Erkenntnis bedeutet, die 3 anderen Edlen Wahrheiten zu verstehen.
2. Rechte Aspiration (Intention, Einstellung, Ziel) zur Wahrheit

B. Praxis oder Handlungsanweisung im Alltag

3. Rechtes Reden
4. Rechtes Handeln
5. Rechter Lebenserwerb
Das heißt, wir übernehmen Verantwortung für das, was wir sagen und tun sowie für unseren eigenen Körper.

C. Meditative Methode oder das Herz

6. Rechte Anstrengung
7. Rechte Achtsamkeit
8. Rechte Sammlung (Konzentration)

Die 8 Wegmarken sind kein linearer, sondern ein ganzheitlicher Prozeß. Das bedeutet, daß wir nicht sagen: Erst kommt die Nr. 1, dann Nr. 2 und so weiter, sondern daß wir uns gleichzeitig in allen Aspekten üben.

In der Einsicht-Meditation geht es hier nicht darum den Atem zu regulieren oder zu kontrollieren. Viemehr wird der naturliche Atem beobachtet, und frau erzielt die Wissensklarheit über körperliche Vorgänge, der Gefühlsbetrachtung, der Geist-Betrachtung und der Geist-Objektbetrachtung.

Das Wissen bezieht sich nicht nur auf reinen Intellekt, sondern auf Intuition. Es ist also nicht „aneigbar“, sondern „erfahrbar“.

Ziele : Für die Theravada Schulen gibt es drei mögliche Endziele: Von einem Arahan bis zur Buddhaschaft. Ein Arahan ist, die/derjenige, die vom Daseinskreislauf, das heißt von Gier, Haß und Unwissenheit, befreit ist.

In den historischen Schriften können wir entnehmen, daß sehr viele Frauen, Laienanhängerinnen und vollordinierte Bhikkhunis, die Arahanschaft erlangt haben.

2. Stellung der Frauen im Buddhismus

2.1 Frauen in religiöser Praxis

Buddha nannte vier Gruppen in der Gesellschaft, die für das Erhalten des Dharmas wichtig sind: Bhikkus und Bhikunis: männliche und weibiche Ordinierte und Upahsok und Upahsika: männliche und weibliche Laienanhänger. Die buddhistischen Schriften beweisen wichtige gleichberechtigte Rollen von Laienanhängerinnen neben den Anhängern. Gegenüber dem Brahmanismus, der Frauen nicht erlaubt, selbständig die religiösen Rituale durchzuführen, haben die Buddhistinnen die Freiheit, unabhängig von Männern auf spirituelle Wege zu gehen. Die Regeln für Laienanhänger und -anhängerinnen sind identisch, es gibt keine geschlechtsspezifische Unterscheidung in religiösen Regeln. Auf Laienanhängerinnen werde ich nicht hier in Einzelheiten eingehen, sondern hier den Punkt machen und mich mehr auf die Rolle der Bhikkuni, der vollordinierten Frauen, konzentrieren.

Nach der Untersuchung von Frau Dr. Chatsumarn Kabilsing, einer thailändischen Philosophin und Religionswissenschaftlerin, war der Buddhismus, die erste Religion der Welt, die eine Gemeinschaft ordinierter Frauen gegründet hat. Das war ein Akt, der viele Einwände der Männern, einschließlich der Bhikkus hervorrief. Sie waren und sind zum Teil noch verfangen in ihrem patriarchalen Denk- und Verhaltensmuster. Bei der Gründung der unabhängigen Ordensgemeinschaft der Frauen war dem Buddha sehr wohl bewußt, daß es zum Meinungsstreit kommen würde, und dieser Streit ist immer noch gegenwärtig. Deswegen hatte er erst gezögert, die Ordination für Frauen zu geben. DiesesZögern wurde oft von Männern/Bhikkhus dazu benutzt, um sie so auszulegen, wie es ihnen paßt: Der Buddha wollte nicht, daß Frauen in die Ordination eintreten. Nach dem Buch über das Leben und Werk des Buddha von Thich Nhat Hanh, einem geachteten vietnamesischen Bhikkhu, hat der Buddha nur gezögert, weil er noch nicht sicher war, wie er die Ordensgemeinschaft für Frauen öffnen kˆnnte, ohne den leidvollen Konflikte. Es war also keine diskriminierende Absicht.

Unter den Umständen der damaligen sozialen, kulturellen und gesellschaflichen Normen stellte der Buddha den unabhängigen Frauenorden unter den Schutz der Männerorden, wie eine Schwester dem Bruder. Es sind die acht Regeln, die die Frau als diskriminierend sehen kann, die damals notwendig wären, um den gesellschaftlichen Widerständen zu begegnen, um überhaupt das Tor für Frauen öffnen zu können. Ein Beispiel der Regeln:

Eine Bhikkuni muß immer einem Bhikku Ehrerbietung erweisen, selbst wenn sie schon länger oridiniert oder älter ist.
– Wenn eine Bhikuni gegen eine Regel verstößt, muß sie sowohl vor den Bhikhunis als auch vor den Bhikhus bekennen.
– Eine Bhikkhuni darf einen Bhikku weder kritisieren noch tadeln.
– Eine Bhikkhuni darf vor keiner Bhikkhusgemeinschaft Lehrreden halten.

Buddha hat nicht gezweifelt an der Fähigkeit der Frauen. Auf die Frage, ob es für eine Frau möglich ist, die Erleuchtung zu erlangen, antwortete er mit “ Ja, ohne jeden Zweifel ist das möglich“.

Wie ich schon erwähnt habe, sollen diese Regeln als Schutzmaßnahmen und nicht als Unterdrückung dienen. Leider hat die Geschichte gezeigt, daß viele Bhikkhus bedingt durch brahmanischer Herkunft, Bhikkhunis als Untergebene oder Dienerin benutzt haben. Solange der Buddha lebte, traf er Vorsorge für die Bhikkhunisgemeinschaft. Die Tatsache, daß die Frauengemeinschaft weniger Unterstützung von den Laien bekamen als die Männergemeinschaft , machte ihm große Sorge. Dies erkennt frau deutlich in der Vorschrift, die vorsieht, daß die Gewänder unter Bhikkhunis und Bhikkhus gleichmäßig verteilt werden sollen.

Doch nach seinem Ableben wurde die Leitung des Sanghas, eines Ordens von Frauen und von Männern, von der Männergemeinschaft übernommen, mit entsprechender Konzequenz:

– Beim ersten Konzil wurde Bhikkhunis ausgeschlossen. Es war drei Monate nach Buddhas Tod.

-Das Konzil warf den Bhikkhu Ananda vor, daß er den Bhikkhunis erlaubten, dem Buddha ihre Ehrerbietung zu erweisen. Eine weitere harte Kritik an ihm war seine Fürsprache für die Ordination der Frauen.

Trotz der Gleichheitslehre des Buddha setzt sich in einigen Kreisen eine solche Geisteshaltung bis heute fort.

In anderen Ländern wie Thailand, Kambodscha, Laos, Burma und Nepal scheint es niemals eine Bhikkhunis-Sangha gegeben zu haben. Es gibt jedoch Frauen, die ein religiöses Leben führen wollen, obwohl sie keinen Zugang zur vollen Ordination haben.

In Thailand gibt es „Mae Schie“, die ein Leben unter acht Regeln führen, während die Bhikkhunis der Theravada-Tradition 311 Regeln zu beachten haben. Die Mae Schie lebten früher vorwiegend im Kloster von Bhikkus, in dem sie zum Teil zur Diensttätigkeit mißbraucht wurden und wenig Zeit zur Meditationsübungen hatten. Sie tragen weiße Roben und einen kahl geschorenen Kopf, als Zeichen, daß sie das weltliche Leben hinter sich gelassen haben. Doch genießen sie keine gesellschaftliche Anerkennung. Mit ihrem ungeklärten Status leben sie im Niemandsland: Sie gehören weder zur Sangha-Gemeinschaft noch zu den Laienanhängerinnen. Ihr Wahlrecht wird ihnen mit diesem Status abgesprochen. Auch wenn einige Frauen 10 Regeln annehmen, haben sie keinen Novizin-Status. Der Novize-Status ist für die Zeit vor der Vollordination. Das lag daran, daß vor 50 Jahren einige Frauen die Bhikkhuni-Regeln ohne die Mitwirkung der Bhikkhuni-Sangha nahmen. Daraufhin ist es verboten für Bhikkhus, Frauen die Novizin- und Bhikkhuni-Ordination zu erteilen.

Seit einigen Jahren existieren immer mehr unabhängige Mae Schie Kloster, die unabhängig von Bhikkhusklostern leben und praktizieren. Wer in den Orden eintreten möchte, empfängt die Regeln von der Mae Schi, die das Kloster leitet. Das kann frau als Bruch mit der Tradition bezeichen. Von dem thailändischen Ministerium für religiöse Angelegenheiten wurde geschätzt, daß es ca. 20.000 Mae Schie in Thailand gibt.

Es gibt jedoch Frauen, die mit dem bestehenden Status nicht zufrieden sind. 1957 wurden fünf Frauen ordiniert, sie nahmen wie männlichen Novizen zehn Regeln an und tragen braune Roben. Ihr Zentrum befindet sich im Bangkok. Es gibt noch einige andere Gruppen, die braune Roben tragen und praktizieren. Und es gibt eine thailändische Bhikkhuni, die die volle Ordination in Taiwan erhalten hat. Sie kämpft um die Anerkennung ihrer Ordination. Der Einwand des Sangha-Kommittee, daß die Bhikkhuni-Sangha in Taiwan zur Mahayana-Richtung gehört, die angeblich eine andere Disziplin (Vinaya)-Schule hat, ist nach Ansicht von Frau Dr. Kabilasingh, die eine Vergleichstudie dazu gemacht hat, nur ein vorgeschobener Grund. Tatsache ist, daß das chinesische Gel¸bde zur Dharmagupta-Schule, einem Zweig der Theravada-Richtung, angehörten.

2.2. Buddhistische Frauen in Thailand

Zur Geschichte

Vor ca. 700 Jahren entstand das Königreich Thailand. Von der Geschichte entnommen praktizierten Laienanhängerinnen und Laienanhänger gleichberechtigt nebeneinander. Es gab keine Bhikkhunis-Sangha, nur der Bhikkhu-Sangha existierte. Vermutlich weil Frauen die Ordination nicht ersucht haben und nicht, weil es nicht erlaubt war. Das Königreich wurde nur vom Buddhismus geprägt.

Das änderte sich nach 200 Jahren. In der Ayuttaya-Ära griff das Königreich die Khmer,das jetzige Kamboscha, an und übernahm das Brahmanistische Gedankengut, indem Frauen eine niedrigere Stellung haben.Die herrschende Klasse, König und Adel, brauchte den Brahmanismus, um ihre Macht zu legitimieren. Und sie waren die jenigen, die die Gesetze erlassen haben und was eine rechtliche Folge für die Frauen hatte: Sie konnten von ihren Männer verkauft werden. Besonders Frauen der Aristokratie wurden von der patriarchalen Ideologie kontrolliert und hatten weniger Freiheit..

Die einfachen Frauen, die meist Bäuerinnen waren, genossen dagegen mehr Freiheit. Weil zu dieser Zeit einfache Männer ein halbes Jahr lang in den Dienst ihrer Feudalherren von zu Hause weggehen mussten, verwalteten ihre Frauen das Hab und Gut und führten daher ein relativ autonomes Leben. Die Frauen tragen bis heute die Verantwortung für die Familie und verwalten das Geld. Sie arbeiten genau wie Männer auf dem Feld. Ihre Stellung in der Familie ist angesehen. In der traditionellen Familie im Nord- und Nordosten Thailands herrschte und herrscht noch z.T. die Matrilineare-Tradition: Das bedeutet, daß nicht der erste Sohn, wie üblich, sondern die jüngste Tochter den Hof der Eltern erbt. Männer wurden in die Familie der Frau eingeheiratet. Bevor er sie heiraten konnte, musste er die Arbeit im Hof der Familie von seiner Angebeteten gut erledigen, sonst hätte er keine Chance, sie zu heiraten! Daher kam der Begriff „Chao Bao“, der Bräutigam, was so gut wie „der Knecht“ bedeutet.

Neben der Produktion in der Landwirtschaft arbeiteten und arbeiten die einfachen Frauen als Händlerinnen zwischen den Dörfern und auf dem Markt.

Zum Glauben

Neben Buddhismus und Brahmanistischen Gedankengut und der Tradition existieren Formen von Geister-Glauben in der thailändischen Gesellschaft. Die Menschen glauben, daß in jedem Haus, Baum und Grundstück Geister existieren, die die Menschen schützen, wenn man/frau sie richtig behandelt, z.B. durch Opfergaben. Die Geister können auch sehr böse sein, wenn das nicht beachtet wird. Sie sind männlich und weiblich. Daher sind in fast jedem Grundstück in Zentralthailand, wo am meisten dieser Glauben verbreitet ist, ein Geisterhäuschen zu finden. Elementare Grundlagen der bäuerliche Gesellschaft wie die Erde, der Fluß werden als Göttinnen bezeichnet.

Aufgefallen ist es auch, daß Frauen bei dem „Medium-Vorgang“ die wichtigste Rolle spielen: Sie sind Medium. Der Medium-Vorgang heißt, daß der Geist durch eine Person empfangen wird und mit Menschen spricht.

Diese Traditionen haben nichts mit der Lehre des Buddhismus zu tun.

Neben der rechtlichen Stellung wurden Frauen in der Vergangenheit im Bildungsbereich benachteiligt. Wie gesagt, hat es in Thailand nie eine weibliche Ordination gegeben. Bevor es das Schulwesen gab, spielte das Kloster die Rolle der Bildungsanstalt, wo einfache Männer eine Möglichkeit hatten, lesen und schreiben zu lernen. Männer ließen und lassen sich nach Tradition mindestens drei Monate an einem Stück in ihrem Leben ordinieren, um sich religiöser Praxis zu widmen. Dieses Privileg bleibt bis heute erhalten: Berufstätige Männer haben einen Urlaubsanspruch einmal im Leben für diesen Zweck. Es wird traditionell ausgelegt, daß ein Sohn seine religiösen Verdienste als ordinierter Bhikkhus auf seine Mutter übertragen kann. Und weil sie und ihre Töchter von der Ordination ausgeschlossen sind, hat die Ordination des Sohnes einen besonderen Stellenwert.

Die Rolle von Sangha in der Theravada-Tradition: Bhikkhus darf nichts besitzen, außer 2 Roben und ein Almosenschal und müssen ein einfaches Leben führen. Sie essen nur ein bis zwei mal vormittags am Tag, und dürfen kein Geld besitzen. Das sind Beispiele ihrer hunderte von Regeln, unter denen sie leben. Sie leben von Almosen von LaienanhängerInnen. Bhikkus geben den Gemeinden spirituelle Anleitung. Männliche und weibliche Laien können gemeinsam mit Sangha im Kloster auch praktizieren, wenn sie 8 Regeln beachten. Dieser Vorgang funktioniert ohne Geld. Diese Beschreibung betriff nicht alle Klöster.

Für Frauen blieb damals dieser Weg zur Bildung im Kloster verschlossen. Auch für Frauen in einer gehobenen Stellung war es durch männlich-dominierte Ideologie verpönt, zu schreiben: Sie könnte einen Liebesbrief schreiben und der Ehre der Familie schaden. Nichtdestotrotz gab es einige Dichterinnen aus der alten Zeit. Dieser Zustand blieb, bis zur Einführung der allgemeinen Schulpflicht für Jungen und Mädchen Anfang dieses Jahrhunderts, bestehen. Thailand war formell nie kolonisiert worden. Doch wurde es gezwungen sein Wirtschaftssystem in das Weltmarktsystem einzugliedern, das von den Kolonialherren bestimmt wurde. In diesem Fall war es England. Im Zuge kapitalistischer Modernisierung nach westlichem Muster profitieren Frauen aus der Ober- und mittlerweile wachsenden Mittelschicht von den Bildungschancen und dem wirtschaftlichen Aufschwung. Sie machen Karriere, besonders in dem Bereich, wo Frauen schon immer stark waren, in der Wirtschaft. Verliererinnen der Weltwirtschaftsstruktur sind die Frauen aus der Unterschicht.

Diese Ausführung dient dazu, zu verdeutlichen, daß der „reine“ Buddhismus in der Minderheit in der thailändischen Gesellschaft ist. Meine weitere Aussage lautet: Religion wird bisher von den Herrschenden stets funktionalisiert, um Macht zu erhalten und zu sichern. Dies hat nichts mit dem Inhalt der Religion zu tun.

3. Spiritualität und Feminismus

Der Buddhismus ist durch ein hohes Maß an Rationalität und kritischem Denken gekennzeichnet. Erich Fromm formulierte dazu folgendes: „Im Kern sagt die Lehre aus, daß Gier und Haß – und damit auch das Leiden – durch das vollständige Gewahrsein der Wirklichkeit überwunden werden können. Sie ist ein philosophisches System, das auf Grund beobachtbarer Aussagen über die Existenz des Menschen zu wegweisenden Normen gelangt.“ (Fromm, 1990:72ff)

Anders als andere Weltreligionen gibt es für BuddhistInnen keinen Gott, keine Götter. Der Buddha war ein Mensch, war weder Messias noch Gottessohn, noch hatte er ¸bersinnliche Macht. Was er erreicht hat, kann theorietisch jeder Mensch erreichen, d.h. Mann und Frau, unabhängig von ihrem Status. Frau/Man muß nicht ordiniert sein, um „erleuchtet“ zu sein. Aber es ist nicht einfach, dazu bedarf es eigener Anstrengungen und eines eigenen Entschlusses. Erleuchtung durch „Einweihungen“ oder „esoterisches Wissen“ , die man kaufen oder weitergeben kann, gibt es nicht.

Der Buddhismus verlangt keinen „Glauben“, sondern „Reflexion“. Wir sollen ihm nicht glauben, bevor wir selbst überprüft und reflektiert haben. Er sah sich als Lehrer und Wegweiser. Er hat immer die Menschen gefragt, die sofort seine SchülerInnen sein wollten, ob sie es sich gut überlegt und alles gut überprüft haben.

„Nicht-Anhaften“ ist ein weiterer Grundsatz, nicht mal an seiner Person. Sein letzter Rat war:“ Seid Euch selbst die Zuflucht“. Zu seiner Zeit und ein paar hundert Jahre später gab es keine Buddhastatuen oder Bildnisse von ihm. Als Indien hundert Jahre später unter griechischem Einfluß stand, wurden die ersten Buddhastatuen geschaffen.

Selbsterlösung durch loslassen von dem Ich-Wahn kann Buddha nicht stellenvertretend für uns tun. Diese Arbeit müssen wir selbst machen, indem wir die dualistische Sichtweise zwischen dem Ich und allen Lebewesen versuchen zu überwinden. Auf diesem Pfad sollen BuddhistInnen Mitgefühl, Mitfreude, liebende Güte und Gleichmut entwickeln, damit alle Lebewesen friedlich ko-existieren können, damit Gewaltlosigkeit und Toleranz wachsen kann. Buddha erkannte, daß es nur „eine Welt“ und „Einssein“ geben kann. Und durch Verstehen können wir „lieben“ lernen.

Daß in den Ländern, in denen der Buddhismus als Staatsreligion anerkannt ist, trotzdem nicht immer auf alle Formen der Diskriminierungen, z.B die der Frauen verzichtet wird, beweist nach meiner Ansicht, daß die Menschen, insbesondere die machtvollen Männer die Lehre des Buddha nicht verstanden haben und verstehen, und sich nicht danach richten. Es geht vielleicht in ihre Köpfe hinein. Aber nicht in ihre Herzen. Wenn man wörtlich das Wort „Verstehen“, in Thailändisch übersetzt, bedeutet das “ ins Herz eintreten“.

Nach meiner Ansicht sind nicht alle Frauen im gleichen Maße unterdrückt: der Sexismus ist nicht die einzige Unterdrückungsstruktur auf dieser Welt. Von einer Diskriminierung durch Zugehörigkeit von Klassen und Ethnien sind nicht alle Frauen betroffen, einige können sogar Mittäterinnen und Mitprofiteurinnen sein. In der deutschen Kolonialgeschichte wurde es deutlich, wie weiße deutsche Frauen zu Herrinnen und die schwarze Frauen zu Sklavinnen gemacht wurden. Das

Die buddhistische Spiritualität bedeutet nicht Abschottung aus der Welt, sondern vielmehr die Welt zu „sehen“, wie sie wirklich ist. Angesagt ist nicht Sicherheit, sondern Freiheit und Unabhängigkeit. Angesagt ist die Fähigkeit zu kritischem Denken, zu geben und zu lieben. Dies bedeutet eine radikale Veränderung unseres Charakters, der nach Fromm, einem verstorbenen Sozialpsychologe und -analytiker, gesellschaftlich, sozio-ökonomisch bedingt entstanden ist. Gewahrsein bedeutet deshalb für mich, sich nicht nur auf die inneren Vorgänge zu beziehen, sondern auch auf die gesellschaftlichen Strukturen. Diese beiden Befreiungen – spirituelle Befreiung von Narzißmus und gesellschaftspolitische Befreiung von Unterdrückungsstrukturen- sind miteinander verflochten.

Diese Fähigheit zu lieben, zu geben und kritisch zu denken können wir nur ausdrücken und entwickeln, wenn wir uns in Beziehung zu anderen setzen. Selbsterkenntnis setzt eine Erkenntnis der anderen stets voraus.

Der Buddhismus betrachtet den Menschen auf dialektische Weise: Er/sie ist universal und zugleich ein einmaliges Individuum.

„Nur eine paradoxe Denkweise – wie sie in der östlichen Logik zentral ist – kann die ganze Realität ausdrücken: der Mensch ist ein einzigartiges Individuum – und es gilt zugleich die Individualität des Menschen ist Täuschung und unwirklich. Der Mensch ist „dies und das“, der Mensch ist „weder dies noch das“. Es gilt die paradoxe Tatsache: Je tiefer ich meine eigene oder die einzigartige Individualität eines anderen erfahre, um so klarer sehe ich durch mich und ihn hindurch die Realität des universalen Menschen, frei von allen individuellen Qualitäten“ (Fromm: 1990)

Tranzendierung oder Überschreitung ist also ein Zentralbegriff im Buddhismus in der Befreiung der weltlichen und spirituellen Illusionen.

Ich interpretiere sie auf weltliche Weise, daß der Buddhismus für Transzendierung für den Gemeinsinn der Menschheit eintritt, ohne zugleich auf eine „Gleichmacherei“ zu plädieren. Ist es nicht die Zeit, den gegenwärtigen selbst-zentrierten Narzißmus der Nationen, des männlichen Geschlechts und der bürgerlichen Klassen, zu transzendieren, um die Rechte der „Anderen“ anzuerkennen?

4. Ausblick

Der Buddhismus vertritt die Werte-Orientierung des Seins, als eine mögliche Lösung der haben-orientierten Welt, in der wir leben. Diese Werte kann frau als eine der „Gegenströmung“ der real existierenden „mainstream-Werte“ der restlosen Verwertung und Vermarktung betrachten. Die Habenorientierungen beziehen sich auf unsere Haltung zum Leben, in sowohl materielles als auch spiritueller Hinsicht. Bleibt der westliche Mainstream-Feminismus auch in dieser Haben-Haltung verfangen? Ist das Ziel dieses Feminismus, wie in real existierenden sozialistischen Staaten, die vor 7 Jahren zusammengebrochen waren, mehr zu „haben“, als zu „sein“: Herrschaft in umgekehrter Form? Geht es bei Ihnen nicht darum, zu dominieren, als zu teilen, um in die Abhängigkeit zu führen als unabhängig zu sein? Ist nicht dieser Weg eher eine Symptomkurierung als das Problem an der Wurzel anzupacken? Diese Frage geht auch an den Mainstream-Spirituellen Feminismus? Nun hat sich diese Habenorientierung im Zug der wirtschaftlichen Globalisierung auf Kosten der Natur, Sozial- und Geschlechtergerechtigkeit in rasanter Geschwindigkeit ausgebreitet. Welche Chance hat die Menschheit -Männer und Frauen-, sich noch vor der „Konsum-Ideologie“ zu retten?

Quellennachweis:

Buddhismus: D. Kantowski, 1994 Aurum Verlag
Töchter des Buddha, Diederichs Verlag 1991
The Four Noble Truth, Ajahn Sumedho, Amaravati Publikations 1992, UK
Alter Pfad Weisse Wolken (Leben und Werk des Gautama Buddha), Thich Nhat Hanh, Theseus Verlag 1991
Vom Haben zum Sein-Wege und Irrwege der Selbsterfahrung, 1990 Beltzverlag, Weinheim
Thailand
A Tase of Freedom, Ajahn Cha, International Monastery Publication 1993
Buddhism in Thail Life, Funny Publishing Ltd. 1981
Living Dhammas, Ajahn Cha, The Sangha Bung Wai Forest Monastery 1992
Buddhistische Philosophie(in Thailändisch), Porn Ratanasuwan, 2509 (1966)

Tippawan Duscha 1997©

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Link zum Artikel: relkultur27-08

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